kapitel 1
Am 4ten August im Jahre 4 des Vierten Zeitalters trafen die Vertreter der Völker in Edoras ein, um dort ihre weiteren Schritte zu planen. Es war für die Menschen Edoras nicht ungewöhnlich einen Elben oder einen Zwerg in ihrer Stadt zu sehen, doch nie zuvor waren es so viele auf einmal gewesen. Während die hohen Herren in den Räumlichkeiten des Meduseld untergebracht worden waren, waren Andere, welchen man einen Aufenthalt in den Lagern vor den Toren der Stadt nicht zumuten konnte, in den Räumlichkeiten der Taverne untergebracht. Noch nie zuvor hatte die Taverne so viele Gäste auf einmal zu bewirten.
Aber es waren nicht nur die Gruppen, welche von Lorien nach Edoras gekommen waren und nun vor der Stadt ihre Lager errichtet hatten, sondern auch von Dol Amroth war erst ein Tag zuvor eine kleine Gesandtschaft in Edoras angekommen und auch sie hatten ihr Lager vor den Toren der Stadt errichtet. Und als ob Edoras nicht jetzt schon an seine Grenzen gestoßen wäre, traf auch noch der Schwesterneffe des Königs – Elfhelm – mit einem Teil seines Eoreds in Edoras ein. Man konnte beinahe den Eindruck bekommen, dass die Anzahl der Personen in den Lagern vor der Stadt, die Bewohner von Edoras um eine Vielzahl überstieg.
Während die Bewohner Edoras versuchten ihrem gewohnten Alltag nach zu gehen und sich nicht zu sehr von den vielzähligen Besucher ablenken zu lassen und noch weniger von den Gerüchten, die seit ihrer Ankunft durch die Gassen der Stadt zogen, beratschlagten sich die Hohen Herren oben auf dem Meduseld über ihr weiteres Vorgehen. Hatte es bei ihrer Abreise in Caras Galadhon noch so einfach gewirkt, so warfen die Informationen, welche sie von Elfhelm und den Söhnen Imrahils – Elphir und Erchirion – erhielten, neue Fragen auf. Tauchten alles in ein ganz anderes Bild, als bisher gedacht. Man spürte unbewusst, dass hinter der Sache mehr stecken musste, als es auf den ersten Blick wirkte. Doch noch ahnten sie nicht, dass eine weitere Information auf dem Weg nach Edoras war, welche bisher alle Vermutungen in Frage stellen würde.
Als die Sonne an diesem Abend langsam hinter dem Horizont verschwand glich Edoras noch immer einem geschäftigen Wespennest. Die meisten Menschen hatten ihr Tageswerk verrichtet und betrachteten nun neugierig die vielen Fremden, die sich vor der Stadt versammelt hatten. Als in den Mauern selbst kein Platz mehr war, hatte man hier direkt vor den Toren ein großes Lager errichtet. Bei nicht wenigen weckte es schmerzhafte Erinnerungen an die Heerlager aus Kriegszeiten, doch bisher gab es keine Nachricht, die diese Ängste tatsächlich bestätigt hätte. Tatsächlich lagerten dort, untergebracht in großen Zelten zwischen denen nun, als die Dunkelheit sich herab senkte die ersten Feuer entzündet wurden, nicht nur Krieger. Viel mehr fanden sich Abgesandte und Boten sämtlicher Völker. Viele von ihnen hatten ihrerseits wieder Vertraute und natürlich auch Bewaffnete zu ihrem Schutz mitgebracht. Von einer Heerschau war die bunte Versammlung jedoch weiter entfernt, als manche Einwohner Edoras glaubten.
Die teils hitzigen Diskussion die hinter verschlossenen Toren in Meduseld stattgefunden hatten, waren inzwischen beendet worden. Zwar gab es keine offiziellen Berichte über das, was dort besprochen und beschlossen worden war und jene, die an den daraus resultierenden Entscheidungen teilgehabt hatten hüllten sich in Schweigen. Doch wie so oft verbreiteten sich auch hier Neuigkeiten weitaus schneller als es manchen lieb war. Gerüchte machten die Runde, wurden von einem zum anderen weitergegeben und nicht selten ausgeschmückt. Trotzdem schien klar zu sein, dass nicht alles, worüber an diesem Abend getuschelt wurde der Phantasie entsprang. Kleinere Gruppen in dem eilig errichteten Lager machten sich für die Abreise am nächsten Morgen bereit, während viele noch darüber rätselten, oder auch empört den Kopf über den Fremden schüttelten, dem es gelungen war sich beinahe gewaltsam Einlass nach Meduseld zu verschaffen. Er hatte die Wachen überrumpelt und war einfach in die große Halle gestürzt. Dass dieses Verhalten nicht nur äusserst fragwürdig war, sondern dass er sicher wichtige Kunde gebracht hatte war ein Punkt, in dem die meisten sich inzwischen einig geworden waren. Weniger Einigkeit herrschte jedoch in der Frage, wer und warum sich auf eine Abreise vorbereitete. Und wohin wollte dieser scheinbar von den hohen Herren zusammengestellte Trupp? Nur wenigen Eingeweihten war bekannt, dass man tatsächlich plante im Morgengrauen gen Isengard zu reiten. Diese Information sickerte jedoch im Laufe des Abends durch und verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter den Menschen. Der nun leerstehende Turm des Zauberers war ein Ort den fast alle Bewohner Rohans mit Angst und Schrecken verbunden. Es war jener Ort, von dem aus ihr einstiger Verbündete sie verraten und ihr Land mit Krieg und Schrecken überzogen hatte. Wenn ein Spähtrupp dorthin geschickt wurde, musste es wichtige Gründe geben. Vor allem jedoch erschien es den meisten wie ein schlechtes Omen. Fast ein jeder entwickelte eine ganz eigene Theorie, warum dieser Ritt notwendig geworden war und nicht wenige unkten, der Zauberer sei zurückgekehrt. Tatsache war jedoch, dass niemand, außer jenen, die an der Sitzung mit dem König teilgenommen hatten wirklich etwas wusste. Der Nährboden für allerlei Gerüchte und Vermutungen war gewässert und nun trieb er schon die ersten Früchte.
Die Stimmung in der Stadt des stolzen Reitervolkes war dementsprechend aufgeladen. Die Menschen waren neugierig und aufgeregt, wohl nicht zuletzt, weil keiner von ihnen jemals ein solches Aufgebot von Fremden gesehen hatte. Die Völker mochten nach dem Ringkrieg ihre Bündnisse erneuert haben, dennoch war die normale Bevölkerung weit davon entfernt einen Zwerg oder Elb in ihren Straßen als einen alltäglichen Anblick zu empfinden. Vielleicht, um diesem Zusammentreffen einen weniger ernsten Anstrich zu verleihen lud Eomer selbst jedoch nicht nur sein eigenes Volk, sondern auch alle Besucher an diesem Abend ein, gemeinsam zu feiern und näher zusammen zu rücken. Die meisten ließen sich das natürlich nicht zweimal sagen und so überrascht es nicht, dass die alte Taverne schon nach kurzer Zeit aus allen Nähten platzte und das Bier in Strömen floss. Die Straßen der Stadt waren gut gefüllt, man erlaubte sogar den Kindern länger aufzubleiben um die Anmut der Elben zu bestaunen, oder einem Zwerg das ein oder andere kunstvoll gefertigte Spielzeug abzuluchsen. Überall waren Fackeln und Feuer entzündet worden und die Rohirrim erwiesen sich als gute Gastgeber, die darum bemüht waren, ihre Heimat so vorteilhaft wie möglich zu präsentieren. Man munkelte, dass selbst die hohen Herren sich unter das Volk mischen wollten und harrte voller Vorfreude einem Abend, den Edoras so schnell nicht vergessen würde.
Aber es waren nicht nur die Gruppen, welche von Lorien nach Edoras gekommen waren und nun vor der Stadt ihre Lager errichtet hatten, sondern auch von Dol Amroth war erst ein Tag zuvor eine kleine Gesandtschaft in Edoras angekommen und auch sie hatten ihr Lager vor den Toren der Stadt errichtet. Und als ob Edoras nicht jetzt schon an seine Grenzen gestoßen wäre, traf auch noch der Schwesterneffe des Königs – Elfhelm – mit einem Teil seines Eoreds in Edoras ein. Man konnte beinahe den Eindruck bekommen, dass die Anzahl der Personen in den Lagern vor der Stadt, die Bewohner von Edoras um eine Vielzahl überstieg.
Während die Bewohner Edoras versuchten ihrem gewohnten Alltag nach zu gehen und sich nicht zu sehr von den vielzähligen Besucher ablenken zu lassen und noch weniger von den Gerüchten, die seit ihrer Ankunft durch die Gassen der Stadt zogen, beratschlagten sich die Hohen Herren oben auf dem Meduseld über ihr weiteres Vorgehen. Hatte es bei ihrer Abreise in Caras Galadhon noch so einfach gewirkt, so warfen die Informationen, welche sie von Elfhelm und den Söhnen Imrahils – Elphir und Erchirion – erhielten, neue Fragen auf. Tauchten alles in ein ganz anderes Bild, als bisher gedacht. Man spürte unbewusst, dass hinter der Sache mehr stecken musste, als es auf den ersten Blick wirkte. Doch noch ahnten sie nicht, dass eine weitere Information auf dem Weg nach Edoras war, welche bisher alle Vermutungen in Frage stellen würde.
Als die Sonne an diesem Abend langsam hinter dem Horizont verschwand glich Edoras noch immer einem geschäftigen Wespennest. Die meisten Menschen hatten ihr Tageswerk verrichtet und betrachteten nun neugierig die vielen Fremden, die sich vor der Stadt versammelt hatten. Als in den Mauern selbst kein Platz mehr war, hatte man hier direkt vor den Toren ein großes Lager errichtet. Bei nicht wenigen weckte es schmerzhafte Erinnerungen an die Heerlager aus Kriegszeiten, doch bisher gab es keine Nachricht, die diese Ängste tatsächlich bestätigt hätte. Tatsächlich lagerten dort, untergebracht in großen Zelten zwischen denen nun, als die Dunkelheit sich herab senkte die ersten Feuer entzündet wurden, nicht nur Krieger. Viel mehr fanden sich Abgesandte und Boten sämtlicher Völker. Viele von ihnen hatten ihrerseits wieder Vertraute und natürlich auch Bewaffnete zu ihrem Schutz mitgebracht. Von einer Heerschau war die bunte Versammlung jedoch weiter entfernt, als manche Einwohner Edoras glaubten.
Die teils hitzigen Diskussion die hinter verschlossenen Toren in Meduseld stattgefunden hatten, waren inzwischen beendet worden. Zwar gab es keine offiziellen Berichte über das, was dort besprochen und beschlossen worden war und jene, die an den daraus resultierenden Entscheidungen teilgehabt hatten hüllten sich in Schweigen. Doch wie so oft verbreiteten sich auch hier Neuigkeiten weitaus schneller als es manchen lieb war. Gerüchte machten die Runde, wurden von einem zum anderen weitergegeben und nicht selten ausgeschmückt. Trotzdem schien klar zu sein, dass nicht alles, worüber an diesem Abend getuschelt wurde der Phantasie entsprang. Kleinere Gruppen in dem eilig errichteten Lager machten sich für die Abreise am nächsten Morgen bereit, während viele noch darüber rätselten, oder auch empört den Kopf über den Fremden schüttelten, dem es gelungen war sich beinahe gewaltsam Einlass nach Meduseld zu verschaffen. Er hatte die Wachen überrumpelt und war einfach in die große Halle gestürzt. Dass dieses Verhalten nicht nur äusserst fragwürdig war, sondern dass er sicher wichtige Kunde gebracht hatte war ein Punkt, in dem die meisten sich inzwischen einig geworden waren. Weniger Einigkeit herrschte jedoch in der Frage, wer und warum sich auf eine Abreise vorbereitete. Und wohin wollte dieser scheinbar von den hohen Herren zusammengestellte Trupp? Nur wenigen Eingeweihten war bekannt, dass man tatsächlich plante im Morgengrauen gen Isengard zu reiten. Diese Information sickerte jedoch im Laufe des Abends durch und verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter den Menschen. Der nun leerstehende Turm des Zauberers war ein Ort den fast alle Bewohner Rohans mit Angst und Schrecken verbunden. Es war jener Ort, von dem aus ihr einstiger Verbündete sie verraten und ihr Land mit Krieg und Schrecken überzogen hatte. Wenn ein Spähtrupp dorthin geschickt wurde, musste es wichtige Gründe geben. Vor allem jedoch erschien es den meisten wie ein schlechtes Omen. Fast ein jeder entwickelte eine ganz eigene Theorie, warum dieser Ritt notwendig geworden war und nicht wenige unkten, der Zauberer sei zurückgekehrt. Tatsache war jedoch, dass niemand, außer jenen, die an der Sitzung mit dem König teilgenommen hatten wirklich etwas wusste. Der Nährboden für allerlei Gerüchte und Vermutungen war gewässert und nun trieb er schon die ersten Früchte.
Die Stimmung in der Stadt des stolzen Reitervolkes war dementsprechend aufgeladen. Die Menschen waren neugierig und aufgeregt, wohl nicht zuletzt, weil keiner von ihnen jemals ein solches Aufgebot von Fremden gesehen hatte. Die Völker mochten nach dem Ringkrieg ihre Bündnisse erneuert haben, dennoch war die normale Bevölkerung weit davon entfernt einen Zwerg oder Elb in ihren Straßen als einen alltäglichen Anblick zu empfinden. Vielleicht, um diesem Zusammentreffen einen weniger ernsten Anstrich zu verleihen lud Eomer selbst jedoch nicht nur sein eigenes Volk, sondern auch alle Besucher an diesem Abend ein, gemeinsam zu feiern und näher zusammen zu rücken. Die meisten ließen sich das natürlich nicht zweimal sagen und so überrascht es nicht, dass die alte Taverne schon nach kurzer Zeit aus allen Nähten platzte und das Bier in Strömen floss. Die Straßen der Stadt waren gut gefüllt, man erlaubte sogar den Kindern länger aufzubleiben um die Anmut der Elben zu bestaunen, oder einem Zwerg das ein oder andere kunstvoll gefertigte Spielzeug abzuluchsen. Überall waren Fackeln und Feuer entzündet worden und die Rohirrim erwiesen sich als gute Gastgeber, die darum bemüht waren, ihre Heimat so vorteilhaft wie möglich zu präsentieren. Man munkelte, dass selbst die hohen Herren sich unter das Volk mischen wollten und harrte voller Vorfreude einem Abend, den Edoras so schnell nicht vergessen würde.